NON-Food / Pflanzen
Corporate Responsibility in der Praxis
weltweite Produktion und Beschaffung von Pflanzen und Non-Food-Artikeln
Die Ovibell GmbH & Co. KG (Ovibell) ist auf die weltweite Produktion und Beschaffung von Pflanzen und Non-Food-Artikeln für Haus und Garten spezialisiert und arbeitet seit 1993 mit Europas größten Einzelhändlern zusammen. Kunden werden von einem kompetenten und engagierten Team betreut. Unterstützt wird die Zentrale in Mülheim a. d. Ruhr durch ein eigenes Sourcing- und Qualitätssicherungsbüro in Ningbo, China. Weitere Informationen über die Ovibell finden Sie hier.
Corporate Responsibility in der Ovibell
Als mittelständisches Handelsunternehmen kann auch die Ovibell einen zentralen Beitrag für eine zukunftsfähige Welt und Wirtschaft von morgen leisten. Das kann gelingen, indem die Wertschöpfungsketten transparent gestaltet werden, innovative und nachhaltige Produkte sowie Verpackungen in die Handelslandschaften gebracht und somit auch Konsummuster positiv beeinflusst werden.
Volker Dillen, Geschäftsführer Ovibell
„Unser Geschäft muss langfristig nachhaltig sein, sodass die Erde für unsere Kinder und Enkel lebenswert bleibt. Meine Reisen in Produktionsländer im Raum Asien verdeutlichen mir die Wichtigkeit, CR nicht nur zum Thema der hochentwickelten Industriestaaten zu machen. Nachhaltige Entwicklung kann nur gemeinsam mit unseren Produktionspartnern funktionieren.“
Ralf Najdowski, Geschäftsführer Ovibell
„CR bedeutet, Bewusstsein zu schaffen und eine Einstellung herbeizuführen. Wir wollen nicht nur das Verständnis unserer Produktionspartner für CR sicherstellen und fördern, sondern auch das unserer Mitarbeitenden vor Ort.“
amfori BSCI
2003 gegründet, ist die Business Social Compliance Initiative (BSCI) ein zentraler Bestandteil von amfori (bis Dezember 2017 Foreign Trade Association, FTA). Durch die Mitgliedschaft in der amfori BSCI verfolgen über 2.000 Mitglieder in mehr als 40 Ländern das Ziel, die Arbeits- und Sozialbedingungen in globalen Lieferketten zu verbessern. Die amfori BSCI ist ein Entwicklungsmodell. Ausgehend von dem Code of Conduct unterstützt amfori die Wissensvermittlung sowohl bei den Mitgliedern als auch bei den Produktionsstätten und entwickelt – je nach Herausforderungen der Produktionsländer – spezifische Programme, die die Mitglieder bei der Umsetzung von Sozialstandards leiten und unterstützen. Der amfori BSCI Code of Conduct stützt sich auf die Prinzipien, die in der nebenstehenden Grafik erläutert werden.
Neuigkeiten zum thema
CR-Workshops der Ovibell in China
Unter dem Motto "Beyond Auditing" hat das CR-Team der Ovibell auch in diesem Jahr wieder zu Social Compliance (SC)-Workshops in China eingeladen. Insgesamt sind 31 Business Partner und Lieferanten der Ovibell Non-Food, darunter aber auch Geschäftspartner der Florett...
Nachhaltige Sortimentsgestaltung
Für eine zunehmend nachhaltigere Sortimentsgestaltung in der Ovibell haben wir eine Reihe von Stellschrauben identifiziert: So sind es zunächst einmal die Rohstoffe, die Bestandteil unserer Produkte sind (sei es das Produkt selbst oder dessen Verpackung), die wir nachhaltig zu gestalten versuchen, um u. a. die Produktlebensdauer zu verlängern. Unser Ziel ist es, für das jeweilige Produkt das geeignetste Material auszuwählen. Über die Materialauswahl können wir somit auch gezielt einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten. Im Non-Food-Produktbereich ‚Badaccessoires‘ der Ovibell ist 18/10 Edelstahl z. B. sehr unempfindlich gegenüber Rost und verfügt über eine hohe Säurefestigkeit. Zudem ist es vergleichsweise einfach zu recyceln. Der Einsatz von 18/10 Edelstahl bei den Hauptartikeln führt somit zu einer langen Produktlebensdauer.
Ein wichtiges Hilfsmittel zur Erreichung des Ziels einer zunehmend nachhaltigeren Sortimentsgestaltung ist auch der Einsatz von dazugehörigen Produktstandards und Siegeln, die eine unabhängige Verifikation bieten. Die Ovibell weist daher die Erfüllung verschiedener Produktstandards mit Nachhaltigkeits- und Qualitätsbezug über Siegel auf den Produkten aus. Dazu gehören u. a.
- der Blaue Engel für das Produkt Pressluft-Rohrreiniger, womit ohne Chemikalien gereinigt werden kann,
- im Bereich nachhaltiges Holz das FSC®-Siegel und
- der Standard GlobalG.A.P. speziell für das Produktsegment Pflanzen.
UNSERE STANDARDS FÜR NACHHALTIGES HOLZ
Holz ist nicht nur einer der am meisten gehandelten Rohstoffe, sondern auch wichtig für unser Klima und den Erhalt unserer Ökosysteme. Ein nachhaltiger Einkauf holzbasierter Materialien bedeutet für uns, den Ursprung des Holzes zu kennen, das Risiko für illegalen Holzeinschlag zu bewerten sowie mittels der Wahrnehmung unserer Sorgfaltspflicht zu minimieren und, wenn möglich, auf nachhaltiges, zertifiziertes Holz umzustellen.
Durch FSC®-zertifizierte Produkte in unserem Sortiment unterstützen wir die verantwortungsvolle Nutzung der Wälder dieser Welt. Neben den Produkten selbst, werden in der Ovibell in Teilen auch holzbasierte Primärverpackungen sowie weitere Verpackungsbestandteile aus nachhaltigen Quellen eingekauft. Hier setzen wir ebenfalls den FSC®-Standard ein. Um die Verwendung von Frischfasern zu verringern, bevorzugen wir zudem den Einsatz von Recyclingmaterial gegenüber Primärmaterial.
UNSERE STANDARDS FÜR NACHHALTIGE PFLANZEN
Gemeinsamen mit unseren Produzenten arbeiten wir an sozialen und ökologischen Verbesserungen im Pflanzenanbau. Der Pflanzenanbau ist vor allem aufgrund des mitunter hohen Wasserverbrauchs, Düngemittel- und Pestizideinsatzes in den letzten Jahren im Kontext des Themas Nachhaltigkeit in den Fokus gerückt.
Über anerkannte Umwelt- und Nachhaltigkeitsstandards verfolgen wir das Ziel einer zunehmend nachhaltigeren Sortimentsgestaltung. Seit 2019 ist die Ovibell nach dem Standard GLOBALG.A.P. Chain of Custody zertifiziert. Damit sind wir in der Lage, nach diesem Standard zertifizierte Blumen und Zierpflanzen zu handeln und diese am Point of Sale durch entsprechende Zertifikate zu kennzeichnen.
Der GLOBALG.A.P.-Standard deckt die Bereiche Vermehrungsmaterial, Boden- und Substratbehandlung, Einsatz von Düngemitteln, Pflanzenschutzmittel, Ernte sowie Nacherntebehandlungen auf Produktionsebene ab. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, sich freiwillig dem GLOBALG.A.P. + Add-on-Zusatzmodul „GRASP“ zu unterziehen. GRASP steht für „GLOBALG.A.P. Risk Assessment on Social Practice“. Das Zusatzmodul wurde entwickelt, um die Sozialpraktiken in den landwirtschaftlichen Betrieben einzuschätzen. Es befasst sich mit spezifischen Aspekten der Arbeitssicherheit, des Gesundheitsschutzes und der sozialen Belange von Arbeitern. Weiterführende Informationen finden Sie hier.
Einkaufspolitiken
Mit unseren Einkaufspolitiken* für kritische Rohstoffe** nehmen wir unsere Verantwortung als weltweit agierende Handels- und Produktionsunternehmen für die nachhaltige Nutzung von Ressourcen zur Herstellung unserer Produkte und für die beteiligten Akteure in unseren Lieferketten wahr.
Nachfolgend finden Sie die Einkaufspolitiken für die relevanten Rohstoffe, die in den Warengruppen der Ovibell Einsatz finden. Bei der Umsetzung der jeweiligen Anforderungen und Standards arbeiten wir eng mit unseren Lieferanten zusammen und sind auch mit den jeweiligen Standardgebern im Austausch.
* Die Einkaufspolitiken beschreiben das Vorgehen und die Ziele der genannten Tochterunternehmen, die über die Einhaltung geltender rechtlicher Bestimmungen hinausgehen. Die Einkaufspolitiken beziehen sich auf die Beschaffungsaktivitäten für Baumwolle und Holz sowie deren Erzeugnisse.
** Natürliche Ressourcen und hier insbesondere Rohstoffe sind nicht per se kritisch, sondern werden erst aufgrund verschiedener Umstände, Zusammenhänge und Wechselwirkungen als solche bewertet. Diesbezüglich spielen verschiedene Faktoren eine Rolle: Verfügbarkeit des Rohstoffs, Schlüsselbedeutung des Rohstoffs aus wirtschaftsstrategischer Sicht für bestimmte Industrien, Verfügbarkeit von Ersatzstoffen, Auswirkungen auf soziale oder ökologische Aspekte beim Anbau, Abbau und der Weiterverarbeitung etc. Diese Punkte verdeutlichen, dass ein Rohstoff nicht unbedingt allgemeingültig als „kritisch“ gelten muss.
Ihre Ansprechpartnerinnen
Das CR-Team der Ovibell im Headquarter in Mülheim a. d. Ruhr ist für die Ausrichtung des CR-Managements und für die Umsetzung des Social Compliance Management Systems verantwortlich. Die Begleitung der Fabriken in den Produktionsländern erfolgt primär durch die CR-Mitarbeiter in unserem Büro in Ningbo (CN).
Haben Sie Fragen oder Anmerkungen? Bitte richten Sie diese an:
Elisa Gansel
Manager Corporate Responsibility, Ovibell Pflanzen, Deko und Freizeit GmbH & Co. KG
E-Mail: cr@ovibell-int.de
Kathrin Stulier
Coordinator Corporate Responsibility, Ovibell Pflanzen, Deko und Freizeit GmbH & Co. KG
E-Mail: cr@ovibell-int.de
SOCIAL COMPLIANCE: EINHALTUNG VON SOZIALSTANDARDS IN DER LIEFERKETTE
Sozialstandards in der Wertschöpfungskette sind ein integraler Bestandteil unseres CR-Managements und untrennbar mit unserem Kerngeschäft verbunden. Durch die Globalisierung und die damit einhergehend komplexen Wertschöpfungsketten kommt der Ovibell als Importeur eine wichtige Verantwortung zu, sich für die Umsetzung von Sozialstandards einzusetzen. In Anlehnung an internationale Rahmenwerke, wie die UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte, die Kernarbeitsnormen der International Labour Organization (ILO), den UN Global Compact und die Sustainable Development Goals (SDGs), verpflichten wir uns zur Kontrolle, Förderung und Umsetzung von Sozialstandards sowohl in unserer vorgelagerten Wertschöpfungskette als auch an unseren Unternehmensstandorten in Europa.
Durch Informationsdokumente, eigene CR-Workshops, stetigen Austausch und speziell im Rahmen von Lieferantengesprächen geben wir die CR-Anforderungen in unseren Wertschöpfungsketten weiter. Wir wollen jedoch nicht nur informieren, sondern unsere Geschäftspartner auf dem Weg der kontinuierlichen Verbesserung aktiv unterstützen. Das setzen wir um, indem wir Hilfestellung bei u. a. folgenden Aufgaben leisten:
Interne und externe Audits als Prüfmechanismus und zur Fortschrittskontrolle
Der Fokus in der Umsetzung der amfori BSCI-Anforderungen und der Kundenanforderungen liegt auf Produktionsstätten, die in von amfori definierten Risikoländern liegen, wie bspw. China, Indien und Vietnam. Die aktuelle Liste der sogenannten Risk Countries nach der amfori BSCI (Stand: 2019) kann hier eingesehen werden.
Externe Audits:
Wichtiger Standardgeber für Sozialstandards in der Wertschöpfungskette ist amfori. Durch amfori BSCI wurde ein transparentes und international anerkanntes Monitoringsystem geschaffen. Durch eine gemeinsam genutzte Plattform werden Auditberichte unter den amfori-Mitgliedern geteilt, wodurch eine Mehrfach-Auditierung auf Seiten der Produktionsstätte vermieden wird. Produktionsstätten durchlaufen alle ein bis zwei Jahre ein Sozialaudit. Nach einem Audit muss die Fabrik die gefundenen Mängel binnen festgelegter Fristen beheben. Diese Bemühungen werden von uns über sogenannte „Remediation Plans“ (dt.: Korrekturpläne) kontrolliert. Die Ovibell ist seit 2008 aktives Mitglied bei amfori. Der Fokus in der Umsetzung der amfori BSCI-Anforderungen liegt dabei auf Produktionsstätten, die in von amfori definierten Risikoländern liegen, wozu u. a. China, Indien und Vietnam zählen.
Interne Audits:
Die sogenannten Ovibell-Interim Audits werden durch unsere eigenen Auditoren in China durchgeführt. Ziel der Audits ist es, über die Schulung des Managements und der Arbeiter in den Fabriken kontinuierliche Verbesserungen zu erzielen. Zudem wird überprüft, ob Verbesserungsmaßnahmen aus vorhergegangenen Audits umgesetzt wurden.
Besprechung der Social Compliance-Auditergebnisse in einer Fabrik in China im September 2018