FAQ

Häufig gestellte Fragen & Antworten

Sie haben Fragen zum CR-Management in der Mahnke Gruppe und den jeweiligen Tochtergesellschaften? Hier finden Sie bereits eine Reihe von häufig gestellten Fragen und den dazuzugehörigen Antworten. Sollten noch offene Fragen bestehen, nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf.

Für den Lesefluss des Textes und aus Gründen der Vereinfachung wird die männliche Form für personenbezogene Hauptwörter verwendet. Die personenbezogenen Bezeichnungen in männlicher Form verstehen sich als geschlechtsneutral.

Corporate Responsibility (CR) (engl. für unternehmerische Verantwortung), drückt aus, in welchem Maße ein Unternehmen Verantwortung für die von der Geschäftstätigkeit ausgehenden Effekte auf Mitarbeiter, Kunden, Gesellschaft und Umwelt übernimmt. In der Mahnke Unternehmensgruppe und deren Tochtergesellschaften wird der Begriff ‚Corporate Responsibility (CR)‘ übergreifend für die Übernahme von unternehmerischer Verantwortung verwendet. Der Begriff ‚Nachhaltigkeit‘ hingegen, steht für die Verbesserung der politischen, sozialen und wirtschaftlichen Lebensbedingungen aller Menschen mit der langfristigen Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen für zukünftige Generationen.

Unter Corporate Responsibility (CR) (dt.: unternehmerische Verantwortung) wird allgemein die Übernahme von Verantwortung durch Unternehmen für sämtliche Auswirkungen ihres Handelns verstanden. Es wird der Frage nachgegangen, wie – über die Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen und die Erfüllung von ökonomischen Zielsetzungen hinaus – ein Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung geleistet werden kann. Als Orientierungshilfe für die Übernahme von CR dienen die drei

Zieldimensionen Ökologie, Ökonomie und Soziales, die sog. Triple Bottom Line (dt.: dreifache Bilanz). Da Unternehmen auch ein Teil der Gesellschaft sind, geht es bei der Übernahme von unternehmerischer Verantwortung nicht darum, ob, sondern wie CR in der Praxis umgesetzt wird. Zielsetzung muss es sein, langfristigen wirtschaftlichen Erfolg mit ökologischen und sozialen Zielgrößen zu verknüpfen, sodass negative Effekte reduziert werden und ein Mehrwert für das Unternehmen, die Gesellschaft und die Umwelt entsteht.

Die Übernahme von unternehmerischer Verantwortung, wir sagen dazu CR, ist aus den täglichen Unternehmensprozessen der Mahnke Gruppe nicht mehr wegzudenken. Insbesondere in den letzten Jahren sehen wir uns mit zunehmend steigenden gesetzlichen sowie gesellschaftlichen Erwartungen und, folglich, Kundenanforderungen konfrontiert. Die globalen Wertschöpfungsketten, in denen alle unsere Tochtergesellschaften aktiv sind, fordern uns und werden die Unternehmensgruppe auch in Zukunft vor stetig wachsende ökonomische, soziale und ökologische Herausforderungen stellen.

Die Thematik CR ist ebenso aus einer anderen Sichtweise zu betrachten. Als mittelständisches Handels- und Produktionsunternehmen können auch wir einen zentralen Beitrag für eine zukunftsfähige Welt und Wirtschaft von morgen leisten, indem wir Wertschöpfungsketten gestalten, innovative und nachhaltige Produkte in die Handelslandschaften bringen und somit auch Konsummuster positiv beeinflussen.

Für die Übernahme und Wahrnehmung unserer unternehmerischen Verantwortung sind zunächst einmal alle Mitarbeitenden, insbesondere die Inhaber und Geschäftsführenden, innerhalb ihres Aufgabenbereichs zuständig.

Die fachliche und inhaltliche Betreuung und Bearbeitung des Themenfeldes CR wird innerhalb der Mahnke Gruppe von der gleichnamigen Fachabteilung verantwortet – auf Holdingebene, sowie spezifisch in den einzelnen Tochtergesellschaften. Die CR-Manager am Standort in Mülheim an der Ruhr sind schwerpunktmäßig für folgende Themen zuständig:

  • die Umsetzung der gruppenübergreifenden CR-Strategie,
  • interne und externe Kommunikation von CR-Belangen,
  • Management, Weiterentwicklung und Überwachung der Sozial- und Umweltstandards in den Wertschöpfungsketten, inkl. regelmäßiger Besuche der Lieferanten/Produzenten,
  • betriebliches Umweltmanagement an den Unternehmensstandorten (u. a. Energie- und Klimamanagement, Biodiversitätsschutz)
  • Stakeholder-Management,
  • Umsetzung von sogenannten Leuchtturmprojekten (u. a. Umstellung des Kopierpapiers, Einsatz nachhaltigerer Verbrauchsmaterialien) sowie
  • Berichterstattung zur Bewertung, Weiterentwicklung und Kommunikation des CR-Engagements.

Die Clama, Florett Textil und Ovibell unterhalten eigene Büros im Ausland. Abhängig von den Themenschwerpunkten in der jeweiligen Tochtergesellschaft, unterstützen uns die Kollegen in den Auslandsbüros durch

  • die Vermittlung der geltenden Sozial- und Umweltstandards, sowie der spezifischen Kundenanforderungen an die Agenturen, Lieferanten und / oder Produzenten,
  • den Wissensaufbau (engl.: Capacity Building), z. B. durch Schulungen
  • die Sicherstellung von Transparenz in den Produktionsstätten,
  • die Überprüfung der eigenen CR-Anforderungen, u. a. durch Interne Audits, die Sicherstellung von kontinuierlicher Verbesserung sowie die Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Audits, sowie
  • regelmäßigen Austausch über geltende Anforderungen, neue Themenschwerpunkte und Herausforderungen in den Produktionsländern.

Ja, die folgenden Tochtergesellschaften unterhalten eigene Vertretungen im Ausland:

  • Clama: Satkhira, Bangladesch, Xiamen, China, Chicago, USA
  • Florett Textil: Dhaka, Bangladesch und Shanghai, China
  • Intigena: Mörap, Schweden, Mettmenstetten und Zug, Schweiz
  • Ovibell: Ningbo, China

„Capacity Building“, dt. Kapazitätsaufbau, versteht sich im CR-Kontext als Wissensaufbau. Capacity Building ist im CR-Management ein wichtiges Tool und darunter fallen Maßnahmen wie bspw. die Durchführung von Schulungen zu geltenden Kundenanforderungen, Sozial- und Umweltstandards für die Mitarbeiter in unseren eigenen Büros und für unsere Produktionspartner. Unsere Produktionspartner sollen bspw. durch das Capacity Building besser nachvollziehen können, warum wir Anforderungen an sie stellen und welche Vorteile daraus für sie erwachsen. Gleichzeitig möchten wir sie in die Lage versetzen, eigenständig Mittel und Wege zu finden, um die geltenden Anforderungen in ihren Produktionsstätten zu implementieren.

Hier ein genaues Datum zu nennen, ist schwierig. Seit die negativen Konsequenzen wirtschaftlicher Aktivitäten nicht mehr zu leugnen sind und „grün“ ein Synonym für nachhaltiges Wirtschaften wurde, mehren sich Stimmen, die das konventionelle Wirtschaften hinterfragen. Beim Green-Economy-Gedanken geht es im Kern um einen grünen Umbau der Wirtschaft, u. a. durch die nachhaltige Nutzung von endlichen Ressourcen, durch den Umbau der Wirtschaft hin zu mehr Energie- und Ressourceneffizienz, durch ein besseres Management von Naturkapital, durch die Erschließung neuer grüner Märkte, durch die Entwicklung von Ökoinnovationen und das Management von Ökosystemdienstleistungen, um Wettbewerbsvorteile und neue Geschäftsfelder zu schaffen.

Das Thema der unternehmerischen Verantwortung (CR) erfährt seit den 00er Jahren eine rasante Entwicklung und ist spätestens im Jahr 2013 im kollektiven Verständnis angekommen: Am 24.04.2013 stürzte in Bangladesch der marode mehrstöckige Gebäudekomplex Rana Plaza ein, in dem mehrere Textilfabriken untergebracht waren, die u. a. für bekannte Modeketten in Europa produzierten. „Rana Plaza“ war der größte Fabrikunfall in der Geschichte des Landes, mehr als 1.100 Menschen starben, über 2.400 Menschen wurden teils schwer verletzt. Diese Tragödie verdeutlichte klar, welche Folgen das vorherrschende Wirtschafssystem haben kann.

Generell lässt sich die fortlaufende Etablierung des Themas in den verschiedenen Warengruppen innerhalb der Handelslandschaft auf unterschiedliche Trends und Entwicklungen zurückführen, die alle miteinander zusammenhängen und sich gegenseitig bedingen. Zum einen erzwingen globale Entwicklungen geradezu ein Umdenken im Handel; dies sind z. B. Ressourcenverknappung, Klimawandel, Biodiversitätsverluste, Süßwassermangel oder auch Entwaldung und Wüstenbildung. Diese und andere Veränderungen erfordern von Handelsunternehmen frühzeitige Anpassungen, um z. B. gewisse Produkte, etwa Fisch- und Meerestierprodukte, weiterhin langfristig anbieten zu können. Gleichzeitig führen einzelne Katastrophen häufig zu schnellen oder umfassenden Veränderungen, da durch diese die NGOs und Konsumenten mobilisiert werden.

Das veränderte Konsumverhalten bzw. die erhöhte Aufmerksamkeit, die Endkunden dem Bereich Nachhaltigkeit zukommen lassen, ist ein weiterer Faktor, der den Ansatz des Handels erklärt, nachhaltigere Produkte anzubieten: So achten Verbraucher vermehrt auf Siegel und Standards der Produkte (EU Öko-Siegel, FSC, MSC etc.), vermeiden Produkte mit unnötig viel Plastikverpackung, kaufen wieder vermehrt in Hofläden und ähnlichen Einrichtungen oder setzen auf Recycling und Do-it-Yourself-Aufwertung von bereits gebrauchten Produkten.

Bei amfori (ehemals FTA) handelt sich um eine nichtgewinnorientierte Unternehmensvereinigung mit Sitz in Brüssel. Die Business Social Compliance Initiative (BSCI) ist eines der Hauptinstrumente von amfori, worüber Mitglieder die soziale Nachhaltigkeit in ihren Lieferketten verbessern können. Der „amfori BSCI Code of Conduct“ (Verhaltenskodex) sieht eine Verbesserung der sozialen Standards sowie eine bessere Einhaltung von Arbeitnehmerrechten innerhalb globaler Wertschöpfungsketten vor. Er stützt sich auf eine Reihe internationaler Übereinkommen, wie die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, die von UNICEF, dem United Nations (UN) Global Compact und Save the Children entwickelten Leitlinien „Kinderrechte und unternehmerisches Handeln“, die UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte, die Leitsätze für multinationale Unternehmen der Organisation for Economic Cooperation and Development (OECD) sowie die Zehn Prinzipien des UN Global Compact und die Übereinkommen und Empfehlungen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO). Die Überprüfung und Bestätigung der Einhaltung des Verhaltenskodex wird durch unabhängige, akkreditierte und von der amfori BSCI ausgewählte Prüfinstitute durchgeführt. Neben den Audits wer-den unterstützende Maßnahmen, wie z. B. Runde Tische oder Lieferantentrainings, durchgeführt, um die Umsetzung des Code of Conduct in den Produktionsländern voranzutreiben. Es gibt kein Label. Im Gegensatz zu anderen Standards, wie bspw. SA 8000, handelt es sich bei amfori BSCI nicht um ein Zertifizierungssystem. Stattdessen steht der „Entwicklungsansatz“ im Vordergrund. Durch das Zusammenspiel von regelmäßigen Audits, der Dokumentation von Verbesserungsmaßnahmen und Capacity Building wird die schrittweise Entwicklung der Lieferanten begleitet. Weitere Informationen finden Sie hier.

Folgende Tochtergesellschaften der Mahnke Gruppe sind Mitglied bei der amfori Business Social Compliance Initiative (BSCI): Clama (seit 2009), Florett Textil (seit 2007), Hyga (seit 2009), Intigena (seit 2011) und Ovibell (seit 2008). Die Tochtergesellschaften Florett Textil und Ovibell sind zudem seit 2018 Mitglied der Business Environmental Performance Initiative (amfori BEPI), die sich mit Umweltthemen in den Lieferketten befasst.

Die Business Environmental Performance Initiative (BEPI) beschäftigt sich seit 2012 damit, die Umweltleistung von risikoreichen Produktionsstätten zu verbessern. Mit der Initiative setzt amfori – analog zur Business Social Compliance Initiative (BSCI) – auf harmonisierte Kriterien und (zukünftig) die Vermeidung von Mehrfachaudits. Ziel der BEPI ist es, einen breit unterstützten und zukunftsfähigen Mindeststandard zu etablieren, damit sich in Risikoländern die Umweltleistungen in den Produktionsstätten verbessern. Der Schwerpunkt liegt auf der Risikoanalyse sowie der individuellen Beratung und Schulung der Produktionsbetriebe. Weitere Informationen finden Sie hier.

 

Durch interne als auch externe Audits haben wir kontinuierliche Prüfungsmechanismen, um die Umsetzung unserer Sozialstandards in den Produktionsstätten zu kontrollieren und den konstruktiven Austausch mit den Produktionspartnern zu forcieren. Die Entwicklungen der Fabriken werden dokumentiert, kritisch begutachtet, und die Ergebnisse werden regelmäßig intern mit der Geschäftsführung und dem Produktmanagement geteilt.

  • Interne Audits: Auch “Interim Audits” bzw. in der Florett Textil „Florett Internal Assessment (FIA)“ genannt, werden durch unsere eigenen Mitarbeiter in ausgewählten Produktionsstätten durchgeführt. Ziel dieser Audits ist es, kontinuierlich Verbesserungen zu erzielen. Zudem wird überprüft, ob Verbesserungsmaßnahmen aus vorhergegangenen Audits umgesetzt wurden. Auch wenn interne Audits oftmals an externe Standards wie bspw. amfori BSCI angelehnt sind, haben wir die Möglichkeit durch Interne Audits eigene Schwerpunkte in das Monitoring zu integrieren. So können wir eigene Anforderungen, Kundenanforderungen und externe Standards in einem Audit vereinen. Ein weiterer Vorteil von Internen Audits ist, dass wir durch den Einsatz der eigenen Mitarbeiter die Möglichkeit haben, die Produzenten über das reine Monitoring hinaus auch bei der Ursachenfindung (engl.: Root Cause Analysis) der identifizierten Probleme zu unterstützen und damit eine Basis für eine erfolgreiche Korrektur zusammen mit den Produzenten bestimmen. Durch den regelmäßigen Austausch und die enge Begleitung bauen wir eine vertrauensvolle Beziehung zu den Lieferanten auf und arbeiten daran die Transparenz und den Informationsgehalt der Audits zu erhöhen. Ein Nachteil der internen, eigenen Audits ist, dass diese keine Anerkennung in der Branche besitzen.
  • Externe Audits: Externe Audits werden durch Drittparteien (akkreditierte Auditunternehmen) durchgeführt und basieren auf einem am Markt anerkannten Regelwerk. Wichtiger Standardgeber für Sozialstandards in der Wertschöpfungskette ist z. B. der BSCI Code of Conduct. Durch amfori BSCI wurde ein transparentes und international anerkanntes Monitoringsystem geschaffen. Durch eine gemeinsam genutzte Plattform werden Auditberichte unter den amfori-Mitgliedern geteilt, wodurch eine Mehrfach-Auditierung auf Seiten der Produktionsstätte vermieden wird. Produktionsstätten durchlaufen mindestens alle ein bis zwei Jahre ein Sozialaudit. Nach einem Audit muss die Fabrik die gefundenen Mängel binnen festgelegter Fristen beheben. Diese Bemühungen werden von uns über sogenannte „Remediation Plans“ (dt.: Korrekturpläne) kontrolliert. Für die Mahnke Gruppe liegt der Fokus in der Umsetzung der amfori BSCI-Anforderungen dabei auf Produktionsstätten, die in von amfori definierten Risikoländern liegen, wozu u. a. China, Indien, Vietnam, Marokko oder auch Ecuador zählen.

Am Bürostandort Mülheim an der Ruhr und auch in den Produktionsstätten der Tochtergesellschaft Intigena trennen wir den anfallenden Müll ordnungsgemäß. Gleichzeitig bilanzieren wir die Abfallstoffe, um somit zu erkennen, wo systematisch Abfallreduktionen vorgenommen werden können.

Im Hinblick auf die Verpackungen der Produkte, die die Tochtergesellschaften der Mahnke Gruppe herstellen bzw. beschaffen, arbeiten wir kontinuierlich – in Kooperation mit unseren Kunden und den Produzenten – an Verbesserungen. Sowohl im Hinblick auf unsere Produkte und deren Verpackungen als auch bezogen auf unsere Standorte orientieren wir uns an der Abfallhierarchie als Leitfaden: So setzen wir zunächst auf Müllvermeidung, gefolgt von Wiederverwendung und Recycling, dann auf die sonstige Verwertung, z. B. energetisch, und zu allerletzt steht die Beseitigung (verbleibende Restabfälle, die nicht verwertet werden können, müssen am Entstehungsort getrennt gesammelt und sachgerecht entsorgt werden (bspw. Entsorgung von Bioabfällen oder ausgelaufenen Batterien über die kommunalen Sammelstellen).

Konkret bedeutet dies bspw. die Reduktion von aufgewendetem Verpackungsmaterial, den Einsatz umweltfreundlicher(er) Stoffe, bspw. Rezyklate, sowie die Erhöhung der Recyclingfähigkeit von Verpackungen. Gleiches gilt natürlich auch für unsere Produkte, die Plastik enthalten.

Die derzeitigen Entwicklungen und Diskussionen zu diesem Themenbereich verfolgen wir selbstverständlich und evaluieren mögliche Anpassungen kontinuierlich.

Allgemeinhin ist „Bioplastik“ ein irreführender Begriff, der sich grob in zwei Bereiche unterteilen lässt:

  • Biobasiertes Plastik: Kunststoffe, die nicht auf petrochemischer Basis, sondern zumindest anteilig aus nachwachsenden Rohstoffen (Biomasse) – meist stärke- und cellulosereiche Pflanzen – hergestellt werden, wie z. B. aus Mais oder Zuckerrohr (bspw. Bio- PET, Bio-PE oder Polyactide (PLA)). Ob biobasiertes Plastik recycelt werden kann, ist strukturabhängig. Ist die chemische Struktur identisch, wie z. B. bei Bio-PET, können die Stoffe auf gleichem Wege recycelt werden. Für biobasierte Stoffe mit abweichenden chemischen Strukturen ist das Recycling häufig nicht möglich, da die Sortieranlagen nicht darauf ausgelegt sind. Diese Stoffe enden darum meist in den Verbrennungsanlagen.
    • Biologisch abbaubares Plastik: Bestimmte Kunststoffe, die sich unter bestimmten Bedingungen in CO2 und Wasser zersetzen. Diese können aus Cellulose, thermoplastischer Stärke, Polyactiden (PLA) aber auch aus Erdöl-basierten Polyestern bestehen. Da biobasierte Kunststoffe häufig auch aus Mischungen bestehen bzw. auf unterschiedlichste Weise weiterverarbeitet werden, ist die Abbaubarkeit nur experimentell feststellbar.

Die Stoffe sind in Deutschland nicht über den Bioabfall zu entsorgen, sondern – wie alle Kunststoffe – über die gelbe Tonne / den gelben Sack. Der Grund hierfür ist, dass die Kunststoffe nicht identisch zu anderen Bioabfällen zersetzt werden und sich nicht für die Herstellung von Düngemitteln oder Blumenerde eignen.

Biologisch abbaubare Kunststoffe müssen nicht zwingend biobasiert sein. Biobasierte Kunststoffe sind unter Umständen auch biologisch abbaubar, aber nicht unbedingt.

Während ein Verzicht bzw. eine Verringerung von petrochemischen Stoffen generell zu begrüßen ist, werden beide Kunststoffarten aus Nachhaltigkeitssicht auch kritisiert:

  • So steht biobasiertes Plastik in der Kritik, dass im Anbau von Mais oder Zuckerrohr Rohöl für die Herstellung von Dünger oder als Treibstoff für Traktoren zum Einsatz kommt. Zudem ist der Anbau meist nicht biologisch (Nitrat im Grundwasser, Einsatz gentechnisch veränderter Organismen etc.) und verwendbare Lebensmittel werden zu Plastik verarbeitet. Biokunststoffe aus Abfällen, wie z. B. Orangenschalen oder Sägespäne bieten zumindest diesbezüglich eine Lösung.
  • Biologisch abbaubares Plastik wird u.a. dafür kritisiert, dass hochwertiges Recycling der Entstehung von Abfällen vorzuziehen ist. Zudem weist biologisch abbaubares Plastik häufig nicht die gleiche Stabilität auf wie konventionelles Plastik und es eignet sich häufig nicht als Lebensmittelkontaktmaterial.
  • Weitere Informationen finden Sie z. B. hier

Seit Dezember 2015 ist die Intigena Produktionsstätte am Standort Eichenzell (DE) nach dem DIN EN ISO 50001-Standard für Energiemanagementsysteme zertifiziert. Am zentralen Unternehmensstandort in Mülheim an der Ruhr (DE) wird ein Energiemanagementsystem in Anlehnung an die DIN EN ISO 50001 verfolgt.

Als Importeur und Hersteller sind die Tochterfirmen der Mahnke Gruppe auf globale Zulieferketten angewiesen und arbeiten auf internationaler Basis mit einem breit gefächerten Netzwerk zusammen. Zur Sicherung unserer langfristigen Geschäftstätigkeit liegt es in unserem Interesse, Produktionsweisen auf ihre Klimawirkungen hin kritisch zu hinterfragen und nachhaltigere Alternativen zu finden mit dem Ziel, den CO2-Fußabdruck in unseren Lieferketten zu senken. Als Produzent und Importeur können wir unsere Geschäftspartner in den vorgelagerten Lieferketten dahingehend beeinflussen, indem wir Produktionsverfahren evaluieren und gegebenenfalls klimaschonendere Alternativen anregen. Durch nachhaltiges Wirtschaften wollen wir nicht nur Ressourcen einsparen, sondern unseren Beitrag zur Eindämmung des Klimawandels – und damit zum Zwei-Grad-Ziel – leisten.

Verknüpft mit den Energiezielen werden strategische Klima- und Emissionsziele für alle Gesellschaften der Mahnke Gruppe festgelegt. Als Beitrag der Mahnke Gruppe zum Klimaschutz soll sichergestellt werden, dass:

  • im Rahmen der Machbarkeit erneuerbare Energien eingesetzt, und klimaschädliche Emissionen an den Unternehmensstandorten sowie in den Lieferketten sukzessive systematisch berechnet werden. Die Erfassung und Berechnung der relevanten Emissionen orientiert sich an den Vorgaben des international anerkannten Greenhouse Gas Protocol (GHG-Protocol),
  • nach der Erfassung der Emissionen die Vermeidung bzw. Verringerung der Treibhausgase (THG) oberste Priorität hat. CO2-Bilanzen ermöglichen es uns, die Klimawirkungen zu minimieren, indem gezielte Maßnahmen ergriffen werden, um den Energie- und Ressourcenverbrauch auf Unternehmens- (auch Corporate Carbon Footprint (CCF)) und Produktebene (Product Carbon Footprint (PCF)) langfristig zu verringern. Das gelingt bspw. durch eine emissionsarme Produktion, indem in der Beschaffung nach Substitution durch emissionsarme Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe gestrebt wird, soweit dies möglich und ökonomisch sinnvoll erscheint, u. a. durch den Dialog mit Lieferanten und mittels Lieferantenbewertungen,
  • Emissionen, die trotz der zuvor genannten Maßnahmen nicht vermeidbar sind, durch den Erwerb von hochqualitativen Emissionsminderungszertifikaten kompensiert werden,
  • transparent auch über klimabezogene Risiken und Chancen, die für das Geschäft der Mahnke Gruppe relevant sind, intern berichtet wird, indem proaktiv Informationen über relevante Parameter und Änderungen im Geschäftsverlauf mit Auswirkungen auf die Emissionsintensität (sprich Energieeffizienz) eingeholt werden und ein aktiver Dialog auf diesem Gebiet gesucht wird, sowie
  • unsere Kunden bei der Erfüllung ihrer eigenen klimapolitischen Ziele unterstützt werden.

Weitere Informationen zu unserem Engagement im Bereich Energie und Klima können unserer gleichnamigen Unternehmenspolitik entnommen werden.

Die Mahnke Gruppe ist bis dato von der CSR-Richtlinie der EU (CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetz gemäß nationalem Recht) und der damit einhergehenden Berichtspflicht noch nicht betroffen. Dennoch möchten wir gegenüber unseren Stakeholdern zu unserem sozialen und ökologischen Handeln Rechenschaft ablegen. Ein erster CR-Bericht ist in Planung und wird derzeit aufgesetzt. Detaillierte Informationen zu unseren Aktivitäten im CR-Bereich finden Sie auf den Unterseiten zu unseren verschiedenen Warengruppen:

Die Sustainable Development Goals (SDGs) (dt. Ziele für nachhaltige Entwicklung), sind politische Zielsetzungen der Vereinten Nationen (UN), die der Sicherung einer nachhaltigen Entwicklung auf ökonomischer, sozialer sowie ökologischer Ebene dienen sollen. Die Ziele wurden in Anlehnung an den Entwicklungsprozess der Millenniums-Entwicklungsziele (MDGs) entworfen und traten am 1. Januar 2016 mit einer Laufzeit von 15 Jahren (bis 2030) in Kraft. Im Unterschied zu den MDGs, die insbesondere Entwicklungsländern galten, schließen die SDGs alle Staaten ein. Zudem wird die Rolle von Unternehmen explizit thematisiert. Weitere Informationen zu den 17 Zielen können hier abgerufen werden.

Im Jahr 2011 hat das UN Human Rights Council die UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte (UN Guiding Principles on Business and Human Rights) verabschiedet, zu deren Umsetzung die EU-Kommission die Mitgliedsstaaten aufrief, bis Ende 2020 sogenannte Nationale Aktionspläne (NAP) zu entwickeln.

Mit dem am 16. Dezember 2016 vom Bundeskabinett beschlossenen NAP wurde dieser Aufforderung Folge geleistet. Neben der Pflicht des Staates, die Menschenrechte zu schützen, wird darin festgelegt, dass es die Aufgabe der Unternehmen ist, Menschenrechte in ihren Wertschöpfungsketten zu achten. Unabhängig von ihrer Größe müssen alle Unternehmen ihrer menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht nachkommen, indem sie Prozesse etablieren, die nachteilige Auswirkungen ihrer Geschäftstätigkeit ermitteln, verhüten und vermindern.

Die Tochtergesellschaften der Mahnke Gruppe produzieren und handeln hauptsächlich Eigenmarkenprodukte des Discount- und Lebensmittel-Einzelhandels in Deutschland und Europa sowie teilweise in den USA und Australien. Zudem sind die Produkte auch in verschiedenen Bau- und Drogeriemärkten zu finden.

Ob im Supermarkt, im Kaufhaus oder im Internet; wer nachhaltig konsumieren möchte, bewegt sich durch ein Labyrinth aus mehr als 150 Siegeln und Standards. Standards und Siegel sollen den Konsumenten die Suche nach nachhaltigen Produkten erleichtern, Transparenz schaffen und die Nachfrage steigern. Allgemeine Übersichten finden sich z. B.  unter https://www.siegelklarheit.de/home oder auch https://label-online.de/

Einblicke in die CR-Aktivitäten auf Produktebene der einzelnen Tochterunternehmen finden Sie hier:

Wir setzen uns für den Handel und Einkauf von holzbasierten Produkten aus nachhaltig zertifizierten Quellen ein. In den Tochtergesellschaften der Mahnke Gruppe finden sowohl der FSC®- als auch der PEFC™-Standard für Produkte und Verpackungen Anwendung.

Detailliertere Einblicke in die CR-Aktivitäten auf Produktebene der einzelnen Tochterunternehmen finden Sie hier:

Um auch zukünftig die Nachfrage nach Fisch- und Meerestierprodukten aus Wildfang sichern zu können, sind intakte Ökosysteme und gesunde Bestände unerlässlich. Um diese zu erhalten bzw. zu fördern, hat sich die Clama GmbH & Co. KG u. a. folgende Ziele gesetzt:

  • wir vermeiden den Handel mit gefährdeten oder geschützten Arten,
  • wir streben eine stetige Erhöhung des Anteils nachhaltiger und zertifizierter Ware in unserem Produktportfolio an,
  • wir schließen den Einsatz bestimmter Fangmethoden, wie den Einsatz von Dynamit, Giftstoffen oder Treibnetzen, in unserer Beschaffung aus,
  • wir minimieren den Einsatz besonders kritischer Fangmethoden, wie z. B. Grundschleppnetze, bzw. beziehen durch diese Methoden gefangene Ware vornehmlich aus zertifizierten Quellen,
  • wir schließen Ware vom Einkauf aus, die aus illegaler, unregulierter und undokumentierter (IUU) Fischerei stammt und
  • wir engagieren uns gemeinsam mit Partnern in einem Fishery Improvement Project (FIP, „Fischerei-Verbesserungsprojekt“) für marokkanische Sardinen, um für die Bestände eine MSC-Zertifizierung zu erreichen.

Detailinformationen können Sie auch unserer Einkaufspolitik für Fisch und Meerestiere entnehmen.

 

Nachfolgend finden Sie einen Auszug unserer gruppenweiten CR-Aktivitäten, die an den eigenen Standorten Umsetzung fanden und selbstverständlich in Zukunft fortgeführt werden.

Im täglichen Geschäftsbetrieb begleitet uns das Themenfeld Energie und Klima fortlaufend. Zur Erreichung unserer Energie- und Klimaziele wurde im Dezember 2015 ein Energiemanagementsystem (EnMS) nach DIN EN ISO 50001 bei der Intigena Produktion in Eichenzell eingeführt. Am zentralen Unternehmensstandort in Mülheim an der Ruhr wird ein EnMS in Anlehnung an die DIN EN ISO 50001 verfolgt. Unsere eigenen Standorte werden zu 100 Prozent mit Ökostrom aus erneuerbaren Energiequellen versorgt.

Seit 2018 bilanzieren wir auch die Treibhausgasemissionen, die an unseren eigenen Standorten entstehen (auch Corporate Carbon Footprint; CCF genannt) und kompensieren die Emissionen, die nicht vermieden werden konnten. Die Berechnung erfolgt nach dem Standard des Greenhouse Gas (GHG) Protocol. Das GHG-Protocol ist der weltweit führende Standard zur CO2-Fußabdrucksberechnung (auch Carbon Footprint genannt).

Oberste Priorität nach der Erhebung eines CO2-Fußabdrucks hat die Vermeidung bzw. Verringerung der CO2-Emissionen, um die Klimawirkung des eigenen Unternehmens zu minimieren. Ab einer gewissen Grenze ist die Vermeidung von CO2-Emissionen häufig technisch oder wirtschaftlich nicht mehr realisierbar und kann an räumlich anderer Stelle erheblich ökonomischer durchgeführt werden. Diese Emissionen können durch den Erwerb von Emissionsminderungszertifikaten kompensiert werden. Für die Kompensation der CO2-Emissionen der Mahnke Gruppe wurde ein Solarkocher-Projekt in China ausgewählt. China ist ein wichtiges Beschaffungsland für die Mahnke Gruppe, vor allem für die Tochtergesellschaften Clama, Florett Textil und Ovibell. Die Verwaltung der Mahnke Gruppe in Mülheim an der Ruhr sowie die Intigena-Standorte in Eichenzell (DE), Mettmenstetten und Zug (CH) sind klimaneutral.

Damit Insekten künftig wieder mehr Futter finden, startete das Netzwerk Blühende Landschaft (NBL) 2016 gemeinsam mit landwirtschaftlichen Betrieben und Kommunen das Projekt BienenBlütenReich. Die Mahnke Gruppe am Unternehmensstandort in Mülheim an der Ruhr beteiligt sich seit 2018 an diesem Projekt und so wurden im Frühjahr 2018 erstmalig mehrere insektenfreundliche Blühflächen eingesät. Auf über 800 Quadratmetern Fläche sind mittlerweile verschiedene Lebensräume für Insekten und Pflanzen entstanden. Interessierte Mitarbeiter, Schulklassen und Bürger können sich bei Führungen im Sommer Inspiration und Know-how für eigene Blühprojekte holen.

Seit Juni 2018 kommt der klimaneutrale Versand der Deutschen Post GoGreen für das gesamte nationale und internationale Briefsendungsvolumen der Mahnke Gruppe, das vom Standort in Mülheim an der Ruhr aus versendet wird, zum Einsatz. Die Briefe sind entsprechend mit dem GoGreen-Logo gekennzeichnet.

Zudem trennen wir den anfallenden Müll und stellen jährlich eine Abfallbilanz auf. Bei Einkauf von Ge- und Verbrauchsmaterialien (IT-Hardware, Elektrokleingeräte, Kopierpapier, Büromaterialien etc.) achten wir darauf, dass – wo sinnvoll – nachhaltige Produkte eingesetzt werden.

Im Jahr 2017 erfolgte eine Umstellung des A4-Kopierpapiers. Das neue Kopierpapier enthält 80 bis 85 Prozent Recyclinganteil (FSC-Mix zertifiziert) und wird mit Wasserkraft produziert. Zudem werden keine Chemikalien eingesetzt (TCF; totally chlorine free). Ebenfalls wurde im Jahr 2017 das Büromaterial unter die Lupe genommen und auf Basis von CR-Parametern (Wirtschaftlichkeit, Umweltverträglichkeit etc.) evaluiert. Die Standard-Artikelliste wurde herangezogen und mehr als 20 Artikel wurden durch nachhaltigere Alternativen ersetzt.

Detailliertere Einblicke in die Aktivitäten der Mahnke Gruppe im Handlungsfeld Environmental Compliance erhalten Sie hier.

 

Die Florett Textil ist bereits seit 2017 nach den weltweit anerkannten Standards des GOTS (Global Organic Textile Standard) und des OCS (Organic Content Standard) zertifiziert sowie nach CmiA (Cotton made in Africa). Es werden vermehrt Produkte angeboten und in den Handel gebracht, in denen Baumwolle aus nachhaltigem Anbau zum Einsatz kommt. Im Jahr 2019 folgte auch der erste Auftrag mit Better Cotton der Better Cotton Initiative (BCI).

Weitere Informationen zum Engagement der Florett Textil sowie der übrigen Tochtergesellschaften der Mahnke Gruppe im Bereich Baumwolle können unserer Einkaufspolitik Baumwolle entnommen werden.

Einige wenige Produkte, die die Tochtergesellschaften der Mahnke Gruppe handeln, enthalten Palm(kern)öl.

Wir unterstützen einen umwelt- und sozialverträglichen Anbau von Palm(kern)öl. Unsere Zielsetzung sieht nicht vor Palm(kern)öl aus dem Produktportfolio zu entfernen. Durch einen Verzicht auf Palm(kern)öl werden die Probleme und Herausforderungen des Anbaus (Regenwaldrodungen, Enteignung von Kleinbauern, schlechte Arbeitsbedingungen etc.) nicht gelöst, sondern verschieben sich lediglich. Das gilt insbesondere dann, wenn Palm(kern)öl durch Soja- oder Kokosöl ersetzt wird. Für die Gewinnung dieser Öle wird pro produzierter Tonne mehr Anbaufläche und Wasser benötigt; es entstünden dann mehr Treibhausgasemissionen und Biodiversitätseinbußen.

Aus diesem Grund ist die Mahnke Gruppe Mitglied im Roundtable on Sustainable Palm Oil (RSPO) und arbeitet an der sukzessiven Umstellung auf nachhaltiges/zertifiziertes Palm(kern)öl gemäß den Vorgaben des RSPO.

Unser langfristiges Ziel ist es, ausschließlich RSPO-zertifiziertes Palmöl bzw. Palmkernöl mindestens mit Mass Balance (MB)-Zertifizierung einzusetzen und somit auch eine lückenlose Rückverfolgbarkeit und Kennzeichnung des Rohstoffs Palmöl zu gewährleisten.

  • Food: Fette und Öle mit dem Ursprung aus der Palmpflanze, die als Zutaten unseren Produkten zugesetzt werden, sind bereits RSPO-zertifiziert. Für Fraktionen und Derivate streben wir mindestens eine Mass Balance (MB)-Zertifizierung an, sofern diese auf dem Markt verfügbar ist.

Weitere Informationen zum Engagement der Clama GmbH & Co. KG sowie der übrigen Tochtergesellschaften der Mahnke Gruppe im Bereich Palm(kern)öl können unserer gleichnamigen Einkaufspolitik entnommen werden.

Ja. Im Rahmen der Florett Textil-Detox Academy werden ausgewählte Lieferanten in Workshops und Trainings in den Produktionsstätten zum Thema Chemikalienmanagement geschult.

Seit dem Beginn des Programms im Jahr 2016 haben rund 26 Nassproduktionsstätten der Florett Textil (sogenannte Tier 2-Lieferanten) die Detox Academy durchlaufen. Diese besteht aus einem dreitägigen Workshop, in dem den Lieferanten umfassende Kenntnisse rund um das Thema Chemikalienmanagement vermittelt werden. Flankiert werden die Workshops durch individuelle Fabrikbesuche, bei denen Erlerntes in der Praxis vertieft und der Status quo in den Fabriken erfasst wird. Nach etwa einem halben Jahr werden die Fabriken erneut besucht und der Fortschritt wird dokumentiert.

Ziel des Projektes ist es, nicht nur den Status der Fabrik zu erfassen, so wie viele Branchenstandards es machen, sondern individuelle Hilfestellung und Dokumente zur Unterstützung zur Verfügung zu stellen. Die Dokumentation der Entwicklungen der Nassproduktionsstätten hilft der Florett Textil bei der Einschätzung einer Fabrik. Hierdurch kann berücksichtigt werden, welche individuellen Trainings und Hilfestellungen noch benötigt werden.

Auch wenn noch ein langer Weg zu gehen ist, konnten bisher einige wichtige Verbesserungen erzielt werden:

  • vorschriftsmäßige Umgang mit Chemikalien,
  • Erstellung und Pflege notwendiger Dokumentation, z. B. zur Chemikalieninventur
  • Bereitstellung angemessener persönlicher Schutzausrüstung.

Auch größere Investitionen, beispielsweise für den Aufbau eines modernen Chemikalienlagers und eines automatischen Dosiersystems für Farbstoffe, wurden bereits seitens einiger Lieferanten getätigt.

Im Rahmen unserer unternehmerischen Verantwortung ist die Mahnke Gruppe auf unterschiedlichste Weise aktiv. Neben der Umsetzung der Verantwortung in tagtäglichen Geschäftsabläufen, der stetigen Verfolgung von neuen Entwicklungen oder auch dem gesellschaftlichen Engagement, beteiligt sich die Gruppe – häufig durch die CR-Manager in der Holding und den Tochtergesellschaften – an unterschiedlichen CR-Projekten bzw. Arbeitsgruppen mit verschiedenen Zielsetzungen. Hier finden Sie eine Auswahl:

Die Ovibell bietet verschiedene Zwiebelblumen-Mischungen an, die speziell auf die Bedürfnisse von Bienen und/oder Schmetterlingen ausgelegt sind. In der Regel handelt es sich um Frühblüher, sodass die Bienen und Insekten sich schon sehr zeitig im Jahr mit Nahrung versorgen können. Das ist besonders wichtig, da zu dieser Zeit wenig andere Pflanzen blühen und sowohl Bienen als auch ihre Brut auf diese Quellen angewiesen sind. Gleichzeitig lassen die Mischungen Gärten, Balkone oder Terrassen über einen langen Zeitraum in schöner Farbenpracht erblühen.

Mit insektenfreundlichen Pflanzen kann ein wichtiger Beitrag zum Naturschutz geleistet werden und es werden nicht nur Bienen, sondern auch andere bestäubende Insekten wie Hummeln, Schwebfliegen, Wespen, Käfer oder Schmetterlinge unterstützt. Diese Pflanzen zeichnen sich vor allem durch zwei Eigenschaften aus: Sie besitzen einen hohen Gehalt an Nektar und/oder Pollen und/oder haben eine lange Blütezeit. Der Aufbau der Blüten spielt eine weitere wichtige Rolle. Bienenfreundliche Pflanzen verfügen über ungefüllte und weit geöffnete Blüten, sodass sowohl Nektar als auch Pollen für Bienen, Schmetterlinge & Co. gut erreichbar sind.

Seit 2019 ist die Ovibell nach den beiden Standards ‚MPS‘ und ‚GlobalG.A.P.‘ zertifiziert. Damit sind wir in der Lage, nach diesen Standards zertifizierte Blumen und Zierpflanzen zu handeln und diese am Point of Sale durch entsprechende Siegel zu kennzeichnen. Gärtnereien müssen für eine Zertifizierung nach MPS oder GlobalG.A.P. u. a. Anforderungen in den Bereichen Rückverfolgbarkeit, Umwelt, Sicherheit und Hygiene erfüllen. Zusätzlich haben Gärtnereien bei beiden Standards die Möglichkeit, sich einer Prüfung in einem Zusatzmodul zu unterziehen. In diesem Modul werden soziale Belange mit Blick auf die Arbeiter überprüft.